ASYL für unseren Bauwagen – Die Karawane zieht weiter

24.10.2016 daHEIM

Er ist in den vergangenen zwei Jahren zum Symbol von KUNSTASYL geworden und verkörpert die Entwicklung und Geschichte des Projektes. Auf den wenigen Quadratmetern seiner Außenwände haben Menschen, die fliehen mussten, ihren Wünschen, Hoffnungen und Gefühlen in Bildern Ausdruck verliehen. Das Innere des Wagens ist ein Raum der Erinnerung und des Gedenkens: Die KUNSTASYL – Galerie ist mit ihren Objekten und Fotografien dem verlorenen Alltag gewidmet.

Der KUNSTASYL - Wagen ist die Kernzelle, aus der sich die Idee gemeinschaftlichen Handelns und Denkens von Beheimateten und Heimatlosen, von Künstlern, Kreativen und Asylsuchenden ausbildete. Er ist der Ursprungsort, von dem aus künstlerische Strategien zur „Eroberung des Raumes“ entwickelt wurden – oder, um es ganz schlicht mit den hände-in-den-hüften-gestützten Worten der 8-jährigen Fatime zu sagen: „Was haben wir nicht alles für Kunst gemacht“.

Der KUNSTASYL-Bauwagen muss nun vom Gelände des Heimes für Asylsuchende in der Staakener Straße in Berlin Spandau weichen.

Wir suchen dringend ASYL für ihn. Über Angebote eines geschützten Stellplatzes freuen wir uns sehr. Was wir uns aber noch mehr wünschen, sind Nutzungskonzepte, die ihn weiter beleben. Sein kleiner Raum bietet viele Möglichkeiten: Er kann Bühne oder Bibliothek sein, Kommunikations- und Rückzugsraum oder Gewächshaus für utopische Ideen.

Wir laden alle, die an einer temporären oder langfristigen Nutzung des KUNSTASYL- Bauwagens interessiert sind, dazu ein, uns zeitnah ihre Ideen und Konzepte vorzuschlagen.

Sehr gerne nehmen wir auch Angebote für einen gesicherten Stellplatz entgegen.

Wir freuen uns auf Ihre Ideen per e-mail an daheim@kunstasyl.net

 

©KUNSTASYL

Fuad Sejdiu, Frühjahr 2016

©KUNSTASYL

KUNSTASYL-Galerie - Erinnerung an den verlorenen Alltag

©KUNSTASYL

März, April 2015: Zineta, Latif, Melisa und Dachil geben in Bildern ihren Hoffnungen, Wünschen und Gedanken Ausdruck.

©KUNSTASYL

daHEIM, Sommer 2015

©KUNSTASYL

Die beiden Roma-stämmigen Freundinnen Ruschka und Zineta, die mit Schmetterlingen und Mohnblumen auf pinkem Grund ihrer Hoffnung Ausdruck gaben, wurden in ihre Ursprungsländer Serbien und Bosnien abgeschoben.

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Mr. Amir, dessen Vogel auf einem Ast auf der Frontseite des Wagens zwitschert, ist zum zweiten Mal Vater geworden und hat eine Bäckerausbildung begonnen.

©KUNSTASYL

Dachil, der 2015 mit dem „Fingerprint-Mann“ das KUNSTASYL-Logo kreierte, studiert in der Foundationclass der Kunsthochschule Weißensee.