Magdalena Schweiger

wurde am 6.4.1915 als elftes Kind von Ignat und Kenefefa German, Nachfahren von deutschen Siedlern, in einem Dorf in der Sowjetrepublik Krim geboren. Im Januar 1938 heiratete sie den Kraftfahrer Nikolaj Schweiger. In ihrer kurzen Ehe bekamen sie drei Kinder, einen Sohn 1938 und zwei Töchter 1940 und 1943.

Im Zuge des Zweiten Weltkriegs wurde die Familie im September 1941 als "deutsche Volkszugehörige" enteignet und aus ihrer Heimat in ein Arbeitslager im Norden Kasachstans deportiert. Der Ehemann wurde für die Industriearbeit mobilisiert und im Januar 1942 nach Korkin gebracht, wo er 1945 bei einem Verkehrsunfall tödlich verunglückte. In Kasachstan unterstanden Magdalena und ihre Kinder bis 1955 der Kommandantur ohne Recht auf Bewegungsfreiheit. Erst 1990 wurden sie als Opfer von "ungesetzlicher Ausweisung" und politischen Vergeltungsmaßnahmen anerkannt und rehabilitiert.

Am 31.3.1993 verließ Magdalena gemeinsam mit ihrer jüngsten Tochter als sogenannte Spätaussiedlerin Kasachstan in Richtung Deutschland, wo sie am 11.10.2003 im Alter von 88 Jahren verstarb.